Bild: Spielzeugbagger

Der erste Bagger ist schon da…

In welchem Bautagebuch man auch liest, eines haben die Meisten gemeinsam: Fast alle beschreiben, dass es einen enormen Preisunterschied bei den Tiefbauarbeiten gibt und ein Vergleich zwingend sei.

Tatsächlich: Die Angebote unterscheiden sich auf den ersten Blick erheblich. Weit über tausend Euro Preisunterschied ist schon eine Größenordung bei dem sich das Vergleichen wirklich lohnt. Vergleichen bedeutet aber natürlich Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen. Bei dem einen Tiefbauer sind 30 Meter Abwasserrohre inkl. Erdarbeiten angeboten, bei dem anderen nur 15 Meter. Abgerechnet wird am Ende bei beiden aber die tatsächliche Meterzahl. Bei einem Anbieter ist die vorgeschriebene Dichtigkeitsprüfung im Preis mit drin, bei dem anderen nicht. Bei einem Anbieter gibt es eine Pauschale für die Baustelleneinrichtung, bei dem anderen ist das inkl. aber alle anderen Leistungen sind ein wenig teurer.

Wir haben also nicht nur Preise verglichen, wir haben vor allem die Leistungen angeglichen. Bei gleicher Leistung ist der Preisunterschied dann plötzlich kaum noch da und wir reden über einen Unterschied von weniger als 100,- Euro zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter. Unsere Erfahrung deckt sich in diesem Punkt also nicht wirklich mit den Erfahrungen der anderen Bauherren.

Wir haben uns jetzt für den einfachsten Weg entschieden und beauftragen den Tiefbauer, der auch schon von ECO beauftragt wurde. Dann haben wir das alles aus einer Hand und es geht ein wenig schneller.

Wir haben gestern auch nochmal mit Frau S. von ECO System Haus gesprochen und siehe da: sie fühlt sich für uns zuständig – toll! Allerdings konnte sie bis jetzt auch noch keinen Bauleiter dazu bewegen sich mal bei uns zu melden. Eine Terminabstimmung für das Bauanlaufgespräch gestaltet sich also weiter schwierig…

Bild: Bauwasser

Bauwasseranschluss

Am 28.September schrieb ich „Wenn wir also viel Glück haben, alle an einem Strang ziehen und ausnahmsweise keine Fehler gemacht werden, KÖNNTEN wir noch im Oktober eine Baugenehmigung bekommen.“ Tja, das hat leider nicht geklappt. Immerhin sind keine Fehler passiert aber das mit dem „einen Strang“ hat leider bei einem Mitarbeiter der Baubehörde in Bad Oldesloe so gar nicht geklappt – da können alle anderen sich soviel Mühe geben wie sie wollen.

Der F-Plan wurde zwar wie geplant gestern rechtskräftig, aber bis das Behörden intern geprüft werden kann und der §33 bestätigt werden kann, würde noch Zeit vergehen und da nächsten Donnerstag der B-Plan bereits rechtskräftig wird, können wir uns diesen Aufwand jetzt auch sparen. Wir sind zwar etwas enttäuscht, denn es war ja keine Überraschung das der F-Plan rechtskräftig wird aber wir freuen uns, dass am Donnerstag das Warten ein Ende haben wird und wir endlich loslegen können.

Inzwischen haben wir Bauwasser installiert bekommen und können jetzt direkt auf dem neuen Grundstück Wasser zapfen. Das ist super!

Wir hatten Dienstag vor einer Woche bei unserem Bauträger angerufen und darum gebeten, dass sich mal ein Bauleiter bei uns meldet. Wir würden gern besprechen wie wir jetzt schnellstmöglich Fahrt aufnehmen können und ob wir den Vermesser schonmal mit der Feinabsteckung beauftragen können. Leider hat sich ECO noch nicht wieder bei uns gemeldet. Das ist scheinbar ein generelles Problem bei ECO System Haus: Während der Planung hat man einen Ansprechpartner. Während der Bauphase ist der Bauleiter der Ansprechpartner. Aber zwischen Planung und Bauphase hängt man ein wenig in der Luft und keiner fühlt sich so richtig zuständig. Da hatten wir mit Frau H. einen echten Glücksgriff während der Planungsphase und sie ist auch jetzt bemüht uns zu unterstützen. Wir haben heute nochmal eine Mail an ECO geschickt.

Tja, da es aktuell nicht so viel Entwicklung gibt, schreiben wir auch kaum Updates hier im Blog. Da aber im Nachhinein natürlich doch einiges passiert ist, hier eine kurze Zusammenfassung der letzten Wochen:

Wir haben uns mit einem angesehenen Fachanwalt in Kiel über unseren Fall unterhalten. Dieser Fachanwalt stimmte der Rechtsauffassung der Bauaufsicht zu. Er wirkte auf uns sehr Kompetent und kannte alle möglichen Kontakte in den Behörden. Er gab uns also den ein oder anderen Tipp um das Verfahren zu beschleunigen. Denn: wenn das Land der Änderung des Flächennutzungsplanes nur noch zustimmen muss, kann man natürlich versuchen diese Zustimmung zu beschleunigen.

Am gleichen Tag wollte ich also unsere Gemeindevertreter dazu bewegen uns dabei zu unterstützen und dabei gab es dann die nächste Hiobsbotschaft: Das Land hat inzwischen reagiert und die Gemeinde aufgefordert den Flächennutzungsplan aufgrund von Formfehlern zurück zu ziehen. Jetzt müssen also erst diese Formfehler berichtigt werden und dann muss die ganze Nummer erneut vom Land behandelt werden. Geschätzte Verzögerung: 8 Wochen.

Unsere Gurken sind leider winzig geblieben...

Unsere Gurken sind leider winzig geblieben…

Wenn wir also viel Glück haben, alle an einem Strang ziehen und ausnahmsweise keine Fehler gemacht werden, KÖNNTEN wir noch im Oktober eine Baugenehmigung bekommen. Nach Rücksprache mit dem einen oder anderen Fachmann würden wir dann vermutlich trotzdem noch anfangen wollen.

In der Bauprüfabteilung in Bad Oldesloe hat in der Zwischenzeit die Sachbearbeiterin gewechselt. Auch die Dame ist total nett und sehr bemüht, insgesamt kennt jeder inzwischen unseren Vorgang…

Aber, wo Schatten ist, da ist auch Licht:

Inzwischen wurden die Wasser und Abwasserleitungen ans öffentliche Netz angeschlossen und abgenommen. Für Baustrom haben wir inzwischen einen festen Termin und so kann es gern weitergehen.

Im Garten geht es auch weiter: wir hatten den Sommer über viel Gemüse aus unserem Garten und es hat wirklich Spaß gemacht. Lediglich Brokkoli und Gurken sind nicht so recht gelungen – alles andere war ein voller Erfolg. Inzwischen sind die meisten Beete abgeräumt und wir haben eine Wintersaat eingebracht.

Wir versuchen jetzt wieder den Blog hier aktuell zu halten. Denn jetzt müsste bald wieder mehr passieren…

Wir haben heute die fehlenden Unterschriften und die neue Baubeschreibung von ECO erhalten. Da ich Urlaub habe, habe ich die Dokumente lieber sofort persönlich ins Bauamt gebracht. Das hat sich dann tatsächlich als hilfreich erwiesen, denn so konnte ich ein fehlendes Datum noch vor Ort ins Formular eintragen. Die Dame im Amt war sehr nett und hat sich die Sachen auch gleich angesehen – leider fehlt noch eine Amtsinterne Stellungnahme. Sobald die vorliegt, kann dann die Genehmigung hoffentlich bald erteilt werden.

Heute hatten wir gleich am frühen Morgen den ersten Termin mit unserem Bauleiter. Inhalt war die gemeinsame Besichtigung des Bauplatzes. Dabei wurde dann besprochen wie die Baustraße aussieht bzw. aussehen muss und welche Besonderheiten das Gelände hat.  Der Bauleiter hat dann auch noch Fotos gemacht und die Abwasserschächte wurden angesehen.

Parallel hat der von uns beauftragte Vermesser das Haus abgesteckt und eingemessen. Wir haben dann alle gemeinsam die Höhe des Bauvorhabens festgelegt. Dabei haben wir insbesondere auf das Gefälle im Grundstück geachtet. Am Ende wurde die Oberkante Fertigfussboden (also die Oberkante des Estrichs im EG) auf 34,49 cm über NN festgelegt und durch eine Schnur sichtbar gemacht.

Grobabsteckung

Dann haben wir darüber gesprochen, wie es mit Baustrom und Bauwasser laufen wird. Am Ende gab es noch einen kleinen Stapel Papiere mit diversen Informationen.

Der Bauleiter ist sehr nett und wir können uns gut vorstellen, dass es gemeinsam funktioniert.

Das Bodengutachten hat uns heute erreicht. Es ist eine erhebliche Menge Papier aber zusammengefasst kann man wohl sagen: alles gut!

Kein Wasser was uns Sorgen machen müsste und der Boden als solcher ist Tragfähig. Einzig eine Lehmschicht muss beim Bodenaushub beachtet werden und ggf. in einzelnen Bereichen ausgetauscht werden.

Mit gleicher Post ging das Gutachten auch an ECO – es kann also weitergehen.

Wir saßen heute gerade im Auto auf dem Weg ins nahe Bargteheide, da klingelte das Handy und die Gutachter für die Bodenproben waren dran. Sie waren gerade auf dem Grundstück und wollten die Bohrungen durchführen. Da wir gerade erst losgefahren waren, machten wir eine 180° Wendung und waren innerhalb weniger Minuten vor Ort.

Der Gutachter hatte schon die Hausecken grob erlaufen und schaufelte dann den Schnee aus dem Weg. Er hatte die Schnee Situation in Bargfeld-Stegen wohl etwas unterschätzt. Ein Glück für uns.

Am Ende konnte er schon kurz vor Ort eine unverbindliche Aussage treffen: der Boden ist tragfähig und es bedarf keinem wirklichen Bodenaustausch. Die einzige kleine Herausforderung ist eine Schluffschicht die im Keller verläuft – das wollte er sich dann im Büro nochmal in Ruhe ansehen. Wenn wir Glück haben, schreibt er bereits am Donnerstag das Gutachten und schickt es uns.

Dann waren wir noch in Bargteheide und haben uns den ausgelegten B-Plan Entwurf angesehen. Auf den ersten Blick ist auch da alles wie erwartet.

So ein B-Plan ist ganz offensichtlich eine komplexe Sache. Es gibt viele Schritte die zu machen sind, das fängt bei der Beteiligung der Bürger und der Behörden an, geht über diverse Auslegungen und am Ende wird über jeden einzelnen Schritt in mindestens einem Gremium beraten. Das Amt macht einen Teil der Arbeit, die gewählten ehrenamtlichen Gemeindevertreter einen anderen und dann gibt es noch einen Stadtplaner der beide unterstützen soll.  Es müssen Gutachten über Bodenhöhen und Geräuschbelastungen gemacht werden und dann ist ja auch noch die Frage offen wo die Mülltonnen eigentlich zur Abholung bereit gestellt werden sollen.

Das gesamte Verfahren aus dem von uns gekauften Ackerland endlich Bauland werden zu lassen zieht sich jetzt über ein Jahr hin. Dabei ist natürlich auch mal was schief gelaufen aber im Grunde gehört das alles eben dazu und die Gemeindevertreter sind konstruktiv bei der Sache.

Heute war wieder Bauausschuss der Gemeinde und man hat unseren B-Plan auf den  Weg zur hoffentlich letzten öffentlichen Auslegung gebracht. Spätestens im Mai kann es dann hoffentlich wirklich losgehen und ein Bauantrag genehmigt werden.

Bild: Rammen des ZaunesDer Samstag startete mit der Suche nach dem Starkstromkabel im Boden des hinteren Grundstücks. So ein Kabel liegt laut Plan 120 cm unter der Erde und hat 40 cm. über sich ein gelbes Trassen-Warnband. Entsprechend verunsichert war ich als ich nach ca. 40 cm buddeln das erste Warnband gefunden habe. Bedenkt man, dass unsere Pfosten 60 – 80 cm in den Boden gerammt werden, ist da nicht unbedingt viel Spielraum. Der nette Berater von der Schleswig-Holstein Netz AG hatte uns eindringlich davor gewarnt ein Risiko einzugehen und das alle Pläne lediglich grobe Angaben enthalten. Auf 30 Meter sah unser Boden also relativ fix aus wie ein guter Schweizer Käse und am Ende waren wir genauso schlau wie vorher: Da liegt irgendwo ein Kabel – nur die genaue Lage ist unklar.

Also haben wir ca. 50 Zaunpfähle mit dem Trecker gerammt und die Löcher des Schweizer Käses da wo es Sinn gemacht hat mit Zaunpfählen gefüllt.

Bild: die Pfähle stehenDie im Gefahrenbereich des Kabels fehlenden Zaunpfähle wollten wir dann eigentlich  über die nächsten Tage einbuddeln aber als wir gerade aufhören wollten, kamen zwei ganz tolle Nachbarn mit Spaten aufs Feld und halfen uns auch bei den übrigen 10 Pfosten. Somit sind jetzt alle vorrätigen Pfosten eingebuddelt und es fehlen insgesamt nur noch 5 oder 6 Stück. Die werden dann die nächsten Tage geliefert und dann per Hand in die Erde gebracht. Ohne die tolle Unterstützung der Nachbarn wäre es nicht möglich gewesen, den Sonntag eher ruhig anzugehen und die Rückenschmerzen zu genießen.

Wirklichen Fortschritt gibt es im Moment leider nicht. Wie geplant sind wir aktuell im Urlaub und lassen es uns gut gehen. Es sieht so aus, als wenn die Gemeinde noch ein wenig mehr Zeit brauchen wird aus unserem Grundstück Bauland zu machen. Das ist für unsere Finanzierung erstmal nicht schlecht. Für unser Sicherheitsgefühl ist es allerdings nicht besonders positiv. Wir werden sehen wie es da weiter geht. Nach unserem Urlaub haben wir noch Termine mit ECO Haus und Little Family Home geplant mit dem Ziel mit beiden Anbietern nochmal ganz konkret zu verhandeln und dann am Ende eine Entscheidung treffen zu können mit wem wir bauen.

Wir melden uns dann nach dem Urlaub wieder…